Nicaragua bricht diplomatische Beziehungen mit Kolumbien ab

Präsident Daniel Ortega spricht von "Solidarität" mit Ecuador

San Salvador. Nicaragua hat die diplomatischen Beziehungen mit Kolumbien abgebrochen. Wie Nicaraguas Präsident Daniel Ortega am Donnerstag (Ortszeit) gegenüber den Medien in Managua sagte, erfolge der Schritt "aus Solidarität" mit Ecuador und als Antwort auf die "terroristische Politik" Kolumbiens. Damit bezog sich Nicaraguas linksgerichteter Präsident auf einen Vorfall vom vergangenen Samstag, als kolumbianische Truppen im benachbarten Ecuador Raúl Reyes und 23 weitere Mitglieder der kolumbianischen Guerilla töteten.

Der Schritt Nicaraguas gegenüber Kolumbien erfolgte, nachdem Ecuadors Präsident Rafael Correa am Donnerstag einen Arbeitsbesuch bei Ortega absolviert hatte. Correa besucht derzeit verschiedene lateinamerikansiche Länder, um für eine gemeinsame Position gegen den "Aggressor" Álvaro Uribe, den Präsidenten Kolumbiens, zu werben. Aus diesem Grund reiste Correa am Donnerstag auch ins kolumbianische Nachbarland Panama weiter.

Für eine friedliche Lösung des Andenkonfliktes ist am Freitag ein Gipfeltreffen lateinamerikanischer Präsidenten in der Dominikanischen Republik geplant. Erwartet werden dort neben Correa und Uribe unter anderen auch der venezolanische Präsident Hugo Chávez.