Human Rights Watch kritisiert "systematische Armee- und Polizeifolter" in Mexikos Drogenkrieg

Human Rights Watch erhebt schwere Vorwürfe gegen Armee und Polizei in Mexikos Drogenkrieg. Die Sicherheitskräfte haben laut der Menschenrechtsorganisation in 170 Fällen Verdächtige gefoltert, 39 Menschen spurlos verschwinden lassen und 24 Menschen außergerichtlich hingerichtet. Das 236-seitige Dokument beruht auf Recherchen von Human Rights Watch in den fünf gewalttätigsten Bundesstaaten Mexikos. Es kommt zum Schluss, dass Mexikos Sicherheitskräfte "systematisch foltern", um Geständnisse oder Informationen über Drogenkartelle zu erhalten. Das tatsächliche Ausmaß der Menschenrechtsverbrechen durch die Sicherheitskräfte sei wahrscheinlich um ein mehrfaches größer als die von HRW genannten Zahlen, sagte eine am Bericht beteiligte Expertin gegenüber dem epd. Mexikos Regierung wies die Vorwürfe zurück. "Wer die Menschenrechte verletzt, sind die Kriminellen", teilte Präsident Felipe Calderón mit.