Kuba: Neue Gerüchte um baldigen Tod Castros - Verschärfte Kontrolle der Auslandspresse

San José. Das Ableben des kubanischen Revolutionsführers Fidel Castro ist laut den US-Geheimdiensten eine Frage von "Monaten, nicht Jahren." Dies sagte deren Koordinator, John Negroponte, in einem am Freitag veröffentlichten Interview in der US-Zeitung Washington Post. Seit Kubas Staats- und Parteichef Castro Ende Juli wegen Darmblutungen operiert worden ist, haben internationale Medien wiederholt über eine schwere Krebserkrankung des 80-Jährigen spekuliert. Kubas Regierung, die seither "vorübergehend" von Fidel Castros Bruder Raúl geleitet wird, hat Angaben zum Gesundheitszustand Fidel Castros zum Staatsgeheimnis erklärt. Bilder des rekonvaleszenten Fidel Castro sind zuletzt vor sieben Wochen veröffentlicht worden. An einer Militärparade Anfang Dezember in Havanna ist er nicht erschienen.

Gerüchten Auftrieb gegeben hat auch die in den vergangenen Tagen verschärfte Kontrolle ausländischer Journalisten in Kuba. Sie berichten von verschärften Kontrollen durch das Außenministerium. Erschwert hat es auch die Einreise weiterer ausländischer Korrespondenten. Ihnen droht beim geringsten Verstoß gegen die komplizierten Visabestimmungen ein Einreiseverbot bzw. die sofortige Ausweisung. Bereits in den letzten Monaten wurde zahlreichen Journalisten die Einreise nach Kuba ohne Begründung verweigert, darunter sechs deutschen Pressevertretern.