San José. Der mysteriöse Tod des Franziskanermönches Francisco Pastrán in Nicaragua gibt weiterhin Rätsel auf. Angehörige Pastráns haben gegenüber den Medien Nicaraguas am Donnerstag von Mord gesprochen. Dieselbe Vermutung hatte bereits am Dienstag der Erzbischof von Managua, Leopoldo José Brenes geäußert. Der offizielle Polizeibericht führte den Tod des Leiters des nicaraguanischen Franziskanerordens hingegen auf einen Unfall zurück. Demzufolge ist Pastrán in einer unbeleuchteten Straße unglücklich in einen Graben gestürzt.
Der 46-jährige Franziskanermönch war in der Nacht auf Dienstag in der Hauptstadt Managua tot aufgefunden worden. Ein an die Öffentlichkeit gesickerter erster Obduktionsbericht deutete auf einen Raubüberfall hin. Demnach erlitt der Mönch tödliche Kopfverletzungen, möglicherweise durch einen Baseballschläger herbeigeführt. Gegen einen Raubüberfall spricht aber, dass sich in den Taschen des Toten Mobiltelefon und Bargeld befanden.
Bekannt wurden am Donnerstag auch schwere Versäumnisse der nicaraguanischen Polizei. So hat diese erste Hinweise vom Ort des Geschehens nicht ernst genommen und einen Zeugen weggeschickt, ohne dessen Aussage aufzunehmen oder dessen Identität festzustellen. Gesucht wird nun der Zeuge.