Honduras: Proteste und Ausgangssperre nach Staatsstreich

Ausland erkennt neue Regierung nicht an

In Honduras ist es am Sonntag zu Protesten gegen die gewaltsame Absetzung von Präsident Manuel Zelaya gekommen. Dessen Anhänger errichteten laut lokalen Medienberichten in der Hauptstadt Tegucigalpa Barrikaden (Straßensperren). Die neue Regierung (oder: Putschregierung) unter Roberto Micheletti verhängte eine nächtliche Ausgangssperre. Mit Panzern und Hubschraubern sicherte die Armee Präsidentenpalast, Parlament und andere wichtige Punkte. Dem gestürzten Präsidenten Zelaya nahestehende Radiosender wurden abgestellt, während der Rest der Medien zur Ruhe aufrief. Strom, Internet und Telefon fielen in der Hauptstadt und anderen Orten stundenlang aus.