In Guatemala haben die Behörden den früheren Chef der nationalen Polizei, Héctor Bol de la Cruz, festgenommen. Er soll für das spurlose Verschwinden des Gewerkschaftsführers Fernando García im Jahr 1984 verantwortlich sein. Die Stiftung GAM, die die Aufklärung früherer Bürgerkriegsverbrechen unterstützt, sprach von einem "wichtigen Schritt im Kampf gegen die Straflosigkeit" in Guatemala. Insgesamt verschwanden während des Bürgerkriegs in Guatemala (1960 - 1996) schätzungsweise 45.000 Menschen spurlos, unter Beteiligung von Armee und Polizei.