Ein Bürgerkriegsgeneral hat bei der Präsidentenwahl in Guatemala die besten Chancen, denn er verspricht hartes Vorgehen gegen die Kriminalität. Mit jährlich 47 Morden je 100.000 Einwohner hat sie in dem zentralamerikanischen Land epidemische Ausmaße erreicht. Eine der Ursachen ist das Vordringen mehrerer mexikanischer Drogenkartelle in Guatemala. Nachdem sie in oft blutigen Abrechnungen mit lokalen Banden die Kontrolle über die nördliche Grenzregion El Petén erreicht hätten, versuchten sie nun, ihren Einfluss auf Politiker und Unternehmer in Guatemala auszubauen, warnten kürzlich die Kriminalitätsexperten der US-Organisation "InSight Crime". Größte Sorge der internationalen Wahlbeobachter sind darum die "exzessiven Wahlkampfausgaben", finanziert aus dunklen Quellen.