Mexiko Stadt. Kuba hat nach den verheerenden Hurrikanen von Anfang September Höchstpreise für Lebensmittel eingeführt. Wie die staatlichen Medien am Montag mitteilten, gelten für die Bauernmärkte auf der Insel ab sofort Höchstpreise, die von der Polizei kontrolliert werden. Damit will die Regierung die massiven Preissteigerungen auf der Insel bekämpfen. Sie dementierte zudem öffentlich Gerüchte, dass es in den staatlichen Läden zu Preiserhöhungen kommen werde.
In Kuba hatten die Hurrikane Gustav und Ike Anfang des Monats 30 bis 60 Prozent der Ernte zerstört und Schäden zwischen fünf und zehn Milliarden US Dollar verursacht. Die Preise auf den Bauernmärkten sind seither gemäß unabhängigen Berichten auf das Doppelte bis Dreifache gestiegen. Der Durchschnittslohn auf Kuba beträgt 400 Peso, rund 13 Euro monatlich.
Raúl Castro führte nach den Hurrikanen die lange angekündigte Teilprivatisierung der Landwirtschaft ein, um deren Produktivität zu erhöhen. Zugleich rief Ex-Präsident Fidel Castro in einem Artikel vor gut einer Woche zu Strafen für Lebensmittelspekulationen auf. Dabei spekulierte er auch vieldeutig über die Möglichkeit der Todesstrafe.